Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Untermünkheim
Im Jahr 1886 beschloss der Gemeinderat Untermünkheim, dass eine Lokalfeuerlöschordnung eingeführt werden soll. Kurz darauf folgte dieser Beschluss auch bei den damals noch selbstständigen Gemeinden Enslingen und Übrigshausen.
Zu diesem Zeitpunkt war die Feuerwehr Untermünkheim ausgestattet mit:
- 4-rädrige, 2-strahlige Fahrfeuerspritze mit 380 Liter / Minute
- Handtragkraftspritze, Handspritze
- Radgestell für zwei Leitern, vier Dachleitern, zwei Feuerhaken
- 50 Feuereimer, sechs Butten, acht Kübel, sechs Schapfen
- 12 Schläuche und zwei Schlauchhaspeln (insgesamt 120 m Schlauch)
- Schlauchbrücke
- Schlauchtrockenvorrichtung am Kirchturm
Die Feuerwehr Übrigshausen und Enslingen ebenfalls eine pferdegezogene Saugfahrsprizte. Die Saugfahrspritze der Feuerwehr Enslingen steht als Museumsstück im Feuerwehrmuseum Wackershofen.
Im Jahr 1936 wurde die Feuerwehr, durch die Neuordnung des Feuerlöschwesens, zu einer Freiwilligen Feuerwehr. In dem Krieg 1945 versterben einige Feuerwehrkameraden, darunter auch der Kommandant bei schwierigen Löschversuchen. Im Anschluss wurde die Feuerwehr wieder mühsam aufgebaut.
In den 60er und 70er Jahren nahmen die Freiwilligen Feuerwehren ab. Trotzdem erhöhte sich die Schlagkraft durch neue Geräte und Fahrzeuge. Das erste motorisierte Fahrzeug war das TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) im Jahr 1967 mit insgesamt sechs Sitzplätzen und einer Leistung von 800 Liter/Minute. Daraufhin folgte 1981 ein LF 8 mit acht Sitzplätzen und einer Leistung von 800 Liter/Minute und 1993 ein LF 8/6 mit neun Sitzplätzen, 600 Liter Tank, Atemschutzgeräten und einer Leistung von 1.600 Liter/Minute.
Im Jahr 1970 musste das aus Holz gebaute Magazin in Übrigshausen einem Neubau weichen.
Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden:
Mit der Gemeindereform 1971/72 mussten sich die bisher selbstständigen Gemeinden rechtlich und organisatorisch vereinigen.
Im Jahr 1980/81 wurde ein neues und größeres Feuerwehrgerätehaus, im Rahmen der Rathauserweiterung, in Untermünkheim gebaut.
Neben der Hauptaufgabe im Brandfall zu löschen, werden die Feuerwehren nun in vielfältiger Weise gefordert. Regelmäßige Übungen, die den Ernstfall simulieren finden statt und werden durch Schulungen ergänzt.
Im Jahr 1990 erfüllte sich der Kommandant Gerhard Braun einen Wunsch, und eröffnete die Jugendfeuerwehr Untermünkheim.
Im Jahr 2006 wurde das Feuerwehrgerätehaus in Übrigshausen umgebaut und erweitert.
Die Räume des Feuerwehrgerätehaus Untermünkheim wurde im Jahr 2019 zur Erweiterung des Rathauses abgegeben. Bis zum Einzug in den Neubau war die Feuerwehr Untermünkheim im Interimsstandort in Enslingen untergebracht. Im Jahr 2024 ist die Feuerwehr Untermünkheim in das neue Feuerwehrgerätehaus in Haagen eingezogen.
Die Kommandanten:
Untermünkheim | Enslingen | Übrigshausen |
---|---|---|
1886 - 1894 Weidner 1894 - 1903 Johann Bräuninger 1903 - 1908 Karl Kleiner 1908 - 1919 Karl Setzer 1919 - 1921 Karl Kraft 1921 - 1945 Johann Rößler 1945 - 1951 Friedrich Heinold 1952 - 1972 Frieder Rühle | 1899 - 1902 Michael Waldvogel 1903 - 1929 Georg Härterich 1930 - 1938 Georg Ott 1939 - 1947 Friedrich Schumacher 1948 - 1956 Albert Fischer 1957 - 1959 Eugen Ott 1959 - 1962 Karl Hafner, Fritz Giebler 1963 - 1972 Kurt Rauschmayer | 1891 - 1905 Johann Kraft 1906 - 1912 Ernst Kraft 1913 - 1920 Ludwig Bauer 1921 - 1937 Friedrich Rau 1938 - 1942 Karl Greiner 1943 - 1946 Wilhelm Kraft 1947 - 1949 Fritz Bullinger 1950 - 1964 Emil Baumann 1964 - 1972 Hermann Schäfer |
nach dem Zusammenschluss: 1973 - 1978 Frieder Rühle 1979 - 1988 Robert Philipp 1989 - 2003 Gerhard Braun 2003 - heute Martin Munz |